Haribo mit Cannabis versetzt: Hersteller und Polizei ermitteln

Aktualisiert am
1.6.2025
Veröffentlicht am
31.5.2025
Von
Philip Pranoto
Lesezeit:
2
Min.
Was für einige eine schöne Überraschung wäre, ist für andere ein schlechter Scherz mit ernsten Konsequenzen. So geht es derzeit verschiedenen Menschen in den Niederlanden, die kürzlich eine Haribo Packung der Sorte “Happy Cola” konsumierten und plötzlich über körperliche Beschwerden klagten. Wie sich herausstellte, war die Süßigkeit mit Cannabis vermischt worden. Nun ermitteln Behörden und Hersteller gemeinsam.
Haribo Cola Flaschen und ein Joint

Haribo Cola-Flaschen mit unverhofften Rausch

Was wie ein schlechter Scherz klingt, ist in den Niederlanden gerade bittere Realität: Haribo muss eines seiner beliebtesten Fruchtgummi-Produkte zurückrufen – ausgerechnet die „Happy Cola F!ZZ“. Der Grund? In mehreren Tüten wurde THC nachgewiesen, die psychoaktive Substanz aus Cannabis. Und nein, das war nicht Teil einer neuen Limited Edition für Erwachsene, sondern ein ziemlich ernstzunehmender Fall von Produktverunreinigung.

Los ging alles mit mehreren Personen, die nach dem Naschen über Schwindelgefühle klagten – darunter auch Kinder. Daraufhin wurde die niederländische Lebensmittel- und Produktsicherheitsbehörde (NVWA) eingeschaltet. Diese ließ das Produkt untersuchen und wurde in gleich drei Fällen fündig: Nachweisbare Spuren von Cannabis in unterschiedlichen Tüten. Damit war klar: Hier geht es nicht um einen einmaligen Scherz von Kifferfreunden, sondern um ein Problem mit Ansage.

Obwohl der Fund bisher nur in drei Tüten nachgewiesen werden konnte, reagierte Haribo prompt mit einer Rückrufaktion – und zwar für eine spezifische Charge im Großformat: 1-Kilo-Tüten mit dem Produktionscode L341-4002307906 und einem Mindesthaltbarkeitsdatum bis Januar 2026. Allerdings läuft der Rückruf nicht über den Handel, sondern direkt über Haribo, wo Kunden:innen ihre gekauften Produkte per Post an den Hersteller schicken können, um so ihre Rückerstattung zu erhalten. Für alle, die lieber gleich auf Nummer sicher gehen wollen, können auch den Weg direkt über die Polizei gehen.

Wie das THC in die Tüten gelangte, ist bislang noch ungeklärt. Die niederländische Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, und Haribo selbst zeigt sich laut eigenen Angaben „überrascht und bestürzt“ und will alles daran setzen, die Hintergründe aufzuklären. Der Konzern betont außerdem, dass keine weiteren Produkte betroffen seien.

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Haribo stellt seine Waren in insgesamt 16 Standorten her wovon sich einer in den Niederlanden befindet. Dort hergestellte Produkte werden auch nach Belgien vertrieben, wo es bisher glücklicherweise noch zu keinem bekannten Fall gekommen ist. Die Belgische Gesundheitsbehörde gab bereits an, dass sie über den Vorfall informiert sei. Sicherheitshalber sollen aber auch hier alle Kunden:innen ihre gekauften Happy Cola Tüten zurückgeben, wenn ein dringender Verdacht besteht.

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