Norddampf RELICT Vaporizer im Test

Veröffentlicht am
26.5.2025
Aktualisiert am
Von
René Knösel
Lesezeit:
5
Min.
Wer sein Cannabis schonend einnehmen möchte, hat mit einem Verdampfer eine sehr gute Möglichkeit, um dieses Ziel zu erreichen. Eine Marke, die sich dabei in der jüngeren Vergangenheit in der Community einen Namen erarbeitet hat, ist Norddampf. Der Hersteller bietet seine Vapes zu vernünftigen Preisen an, die eine einfachen Einstieg in die Welt der Kräutervapes ermöglicht. Für euch haben wir den RELICT getestet und den Bericht dazu gibt es im Folgenden.
Norddampf RELICT stehend auf Oberfläche und in Hand

Norddampf – Dampf aus dem hohen Norden

Norddampf ist eine vergleichsweise junge Marke auf dem deutschen Markt, hat sich in der Vaping-Szene aber bereits einen Namen gemacht. Hinter dem Label steckt ein ambitioniertes Team aus Ganderkesee, Niedersachsen, das sich auf erschwingliche, aber hochwertige Vaporizer spezialisiert hat. Ihr Ansatz ist pragmatisch: wenige Modelle, aber dafür gut durchdacht und mit reichlich Zubehör erweiterbar. Die Geräte sollen nicht nur technisch überzeugen, sondern auch optisch ansprechend, leicht bedienbar und robust genug für den Alltag sein – egal ob du gemütlich auf dem Balkon sitzt oder mit dem Vape im Rucksack auf ein Abenteuer gehst.

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Mit dem RELICT bringt Norddampf einen tragbaren Vaporizer auf den Markt, der sich an Einsteiger:innen genauso richtet wie an erfahrene Nutzer:innen, die ein unkompliziertes Zweitgerät suchen. Besonders auffällig ist dabei das faire Preis-Leistungs-Verhältnis, das in dieser Geräteklasse nur noch wenige Hersteller haben. Der RELICT ist für 129,- € im Norddampf Shop erhältlich. Doch hält das Gerät auch im Alltagstest, was Norddampf verspricht? Wir haben’s ausprobiert.

Lieferumfang und erster Eindruck

Beim Auspacken des RELICT merkt man schnell, dass Norddampf hier nicht gegeizt hat. Im Lieferumfang ist alles enthalten, was man für den Start braucht – und sogar etwas mehr. Neben dem RELICT Vaporizer selbst und notwendigem Zubehör wie ein robustes USB-C-Ladekabel mit Stoffummantelung (endlich mal kein billiges Plastik), eine Reinigungsbürste, ein Füllwerkzeug und zwei Ersatzsiebe gibt es noch zwei Reinigungstücher, Dosierkapseln sowie zwei unterschiedliche Mundstücke. Ein 27 mm kurzes, durchsichtiges Glasmundstück und ein 45 mm langes schwarzes, das durch seine zusätzliche Länge eine bessere Kühlung beim Inhalieren ermöglicht.

Insgesamt wirkt der Lieferumfang durchdacht und kommt umfangreich daher. Während viele Hersteller auf optionales Zubehör setzen, liefert Norddampf beim RELICT bereits viele Extras mit. Das zeigt: Hier hat jemand mitgedacht – besonders praktisch für Einsteiger:innen, die sich nicht gleich noch fünf Zubehörteile separat bestellen möchten und vielleicht erstmal wissen möchten, welche Möglichkeiten es gibt.

Lieferumfang des RELICT von Norddampf. Quelle: Krautvergleich

Design, Haptik und Display

Der RELICT Vaporizer ist mit seinen 138 Gramm angenehm leicht und liegt dank der abgerundeten Kanten gut in der Hand. Mit Abmessungen von 30,5 × 30 × 124 mm ist er kompakt genug, um unauffällig in der Jacken- oder Hosentasche Platz zu finden. Das Gehäuse besteht aus mattem Aluminium und vermittelt ein solides, langlebiges Gefühl. Nichts klappert, nichts wirkt billig – im Gegenteil: Für ein Gerät dieser Preisklasse ist die Verarbeitung überraschend hochwertig.

Auf der Front befindet sich ein kleines OLED-Display, das Temperatur, Akkustand und Sitzungsdauer anzeigt. In geschlossenen Räumen oder bei schummrigen Licht ist das Display gut ablesbar, draußen bei direktem Sonnenlicht stößt es allerdings an seine Grenzen. Zwar lässt sich alles erkennen, man muss jedoch schon etwas genauer hinschauen. Ein kleiner Nachteil, der vor allem Outdoor-Fans auffallen dürfte, aber die Bedienbarkeit im Allgemeinen nicht wesentlich einschränkt.

Der RELICT in der Praxis – vom Einschalten bis zum letzten Zug

Die Bedienung des RELICT funktioniert wie bei vielen modernen Vaporizern über drei Tasten. Drückt man fünfmal auf den Hauptknopf, schaltet sich das Gerät ein. Über zwei Pfeiltasten lässt sich die Temperatur stufenlos einstellen – bis maximal 240 °C. Hält man den Hauptknopf gedrückt, lässt sich auch die Sessiondauer zwischen drei und sechs Minuten konfigurieren. Das Menü ist simpel gehalten und schnell verstanden, auch wenn man sich bei der ersten Nutzung vielleicht kurz in die mitgelieferte Bedienungsanleitung einlesen muss.

Dampferlebnis bei 180–200 °C

Für unseren ersten Test haben wir ca. 0,2 Gramm Kräutermaterial in eine der beiliegenden Kapseln gefüllt. Bereits nach rund 20 Sekunden war die Zieltemperatur von 180 °C erreicht – das ist nicht nur schneller als vom Hersteller angegeben, sondern auch deutlich fixer als bei vielen Konkurrenzprodukten. Der Dampf bei dieser Temperatur war angenehm mild, geschmacklich recht sauber – und das, obwohl bei der ersten Session noch ein ganz leichter Plastikgeschmack wahrnehmbar war. Dieser verschwand jedoch komplett nach einer kurzen Reinigung und einem sogenannten „Ausdampfen“. Norddampf hat hierzu sogar ein praktisches YouTube-Video veröffentlicht, in dem die vollständige Reinigung Schritt für Schritt erklärt wird (Video ansehen).

Die Sessiondauer lag bei rund drei Minuten, was für die Menge an Material absolut in Ordnung ist. Geschmacklich ist die Range zwischen 180 und 200 °C besonders interessant, da hier viele Terpene erhalten bleiben – ein Hinweis, den wir auch in unserem Artikel zu Terpenen ausführlich behandelt haben. Wer also vor allem Geschmack und Aromenvielfalt sucht, ist in diesem Temperaturbereich bestens aufgehoben.

Höhere Temperaturen – 220–240 °C im Härtetest

Für den zweiten Durchlauf haben wir die Temperatur auf 240 °C hochgedreht. Das Gerät brauchte auch hier nur wenige Sekunden, um auf Touren zu kommen. Der Dampf wurde nun deutlich dichter und stärker – aber auch deutlich heißer. Hier zeigte sich der Unterschied zwischen den beiden Mundstücken besonders deutlich: Während das kurze Mundstück bei dieser Temperatur ziemlich schnell unangenehm heiß wurde, sorgte das längere schwarze Glasmundstück für eine merklich kühlere Inhalation. Zu unserer Überraschung wurde das Gerät selbst nicht unangenehm heiß, was bei kleineren und relativ günstigen Vapes mal vorkommen kann.

Nach etwa zwei Minuten begann das Material, leicht verbrannt zu schmecken – ein Hinweis darauf, dass die maximale Temperatur für sensible Kräuter vielleicht doch etwas zu hoch sein könnte. Für einen schnellen, intensiven Effekt ist das jedoch ideal – vorausgesetzt, man hat das richtige Zubehör zur Hand. Im Shop von Norddampf gibt es zudem noch stylische, verlängerte Mundstücke, mit denen sich das Dampferlebnis weiter individualisieren lässt. In diesem Beispiel sorgt der Bubbler Aufsatz für ein angenehmes und kühles Dampferlebnis, auch bei der höchsten Temperaturstufe. Diesen kannst du bei Bedarf dazu bestellen, wenn du gerne mit einem dichten Dampf inhalieren willst, ohne auf den Genuss zu verzichten.

-> Alle Glasmundstücke findest du hier.

Aufsätze für den RELICT. Quelle: Krautvergleich

Akku & Ladezeit

Der fest verbaute 2.300 mAh Akku schlägt sich im Alltag gut. Bei moderater Temperatur (um 190 °C) konnten wir zwischen sechs und acht Sessions pro Akkuladung durchführen. Das entspricht einer Nutzungsdauer von ca. 30 bis 45 Minuten. Ist der Akku leer, kann er über das mitgelieferte USB-C-Stoffkabel innerhalb von etwa 90 Minuten wieder vollständig aufgeladen werden. Das ist für ein Verdampfer dieser Klasse recht schnell und lässt über den nicht austauschbaren Akku leichter hinwegsehen. Wer häufig unterwegs ist, sollte am besten eine Powerbank einpacken.

Was sagt die Community?

Ein Blick auf Reddit und in verschiedene Vaper-Foren zeigt ein recht positives Bild. Viele Nutzer:innen loben das starke Preis-Leistungs-Verhältnis und bezeichnen den RELICT als „Bang-for-buck“-Gerät, das besonders für Einsteiger:innen viel bietet. Auch die schnelle Aufheizzeit und das einfache Kapselsystem kommen gut an. Kritik gibt es vereinzelt für die fest verbaute Batterie und den anfangs auftretenden Plastikgeschmack – wobei Letzterer nach der empfohlenen Reinigung bei fast allen Nutzer:innen verschwand.

Interessant: Einige User:innen erwähnen, dass das Kapselsystem an sich praktisch sei, aber die Originalkapseln von Norddampf mit ca. 15 € für vier Stück relativ teuer ausfallen. Trotzdem überwiegt der positive Gesamteindruck, besonders im Vergleich zu deutlich teureren Geräten mit ähnlicher Ausstattung.

Fazit – der RELICT im Überblick

Der Norddampf RELICT ist ein zuverlässiger und überraschend vielseitiger Vaporizer, der mit solider Technik, gutem Zubehör und einfacher Bedienung überzeugt. Das Design ist schlicht, aber hochwertig verarbeitet, und durch das Dual-Heating-System – eine Kombination aus Konduktion und Konvektion – ist eine gleichmäßige Verdampfung gewährleistet. Für den aufgerufenen Preis bekommt man hier ein wirklich rundes Gesamtpaket, das nicht nur Einsteiger:innen Spaß macht, sondern auch erfahrene Nutzer:innen überzeugt, die nach einem unkomplizierten Alltagsgerät suchen.

Vorteile

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

  • Schnelle Aufheizzeit (ca. 20–30 Sekunden)

  • Umfangreicher Lieferumfang inklusive Dosierkapseln und Glasmundstücken

  • Kompaktes, robustes Design

Nachteile

  • Display bei Sonnenlicht schwer ablesbar

  • Akku nicht austauschbar

-> Jetzt den RELICT für 129,- € entdecken.

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