Cannabisurlaub in Thailand - man sollte nicht zu lange damit warten

Die Rechtliche Lage
Seit 2022 ist der Konsum von Cannabis in Thailand legalisiert, wodurch sich dort eine neue Industrie gebildet hat, die vor allem durch die zahlreichen neuen Cannabisläden auffällt. Das Land hat in kurzer Zeit eine beeindruckende Anzahl von über 10.000 Läden eröffnet, besonders in touristischen Hotspots wie Khaosan Road in Bangkok, Pattaya und Chiang Mai. Diese Läden bieten eine breite Palette von Produkten, von rohen Blüten bis zu Edibles und Kosmetika. Die Präsenz ist auffällig, mit leuchtenden Schildern und oft Workshops, die Kunden über die Cannabiskultur informieren.
Derzeit ist der Konsum für Erwachsene über 20 Jahren erlaubt, solange er nicht öffentlich erfolgt, und Schwangere oder Stillende dürfen nicht konsumieren. Allerdings plant man bereits in diesem Jahr eine Reform des Gesetzes, da zunehmend psychische Störungen festgestellt werden und auch die Behandlungen durch Mischkonsum nehmen zu. Zukünftig soll dann der Freizeitkonsum wieder zurückgenommen werden und nur noch Cannabis auf Rezept geben. Sowohl die Ladenbetreiber als auch die Tourismus-Branche sehen diesem Plan skeptisch entgegen. Wer also noch die Vorteile einer Thailand-Reise mit Cannabis haben möchte, sollte sich vielleicht beeilen.
Das gibt es alles und was es kostet
An Produktarten mangelt es in Thailand nicht und viele Läden bieten eine breite Palette von Dingen, von rohen Blüten bis zu Cannabisedibles und -kosmetikprodukten. Diese Läden sind leicht zu erkennen, da sie oft mit auffallenden Schildern und Dekorationen versehen sind, und viele bieten auch Touren und Workshops an, um Kunden über die Cannabiskultur und -produkte zu informieren, wie auf Cannabox beschrieben.
Die Preise variieren je nach Qualität und Ort, aber im Schnitt betrug der Preis pro Gramm Cannabiskraut im Jahr 2024 etwa 491 Baht (ca. 13,5 Euro), laut Thai Weed Price Tracker. Es gibt jedoch auch günstigere Optionen, vor allem bei Massenkäufen, wie auf Thaiger erwähnt. Es ist zu beachten, dass nicht alle Cannabisläden die gleiche Qualität bieten, so dass es ratsam ist, sich vor dem Kauf zu informieren und nur bei vertrauenswerten Anbietern zu kaufen. Beliebte Cannabisläden in Bangkok sind Royal Queen Seeds, Cloud Nine und Best Buds, die alle hohe Qualität und eine freundliche Atmosphäre bieten, wie auf Thailand Nomads beschrieben.
Royal Queen Seeds in Bangkok
Royal Queen Seeds in Bangkok ist ein Muss für jeden Cannabistouristen in Thailand. Wir haben die Einrichtungen besucht und wurden von der Professionalität und der Vielfalt beeindruckt. Das Unternehmen, das seinen Ursprung in den Niederlanden hat und 2007 gegründet wurde, eröffnete 2022 seinen ersten Standort in Asien in der Herzen von Bangkok, um die thailändischen Cannabisanbauer und -liebhaber mit hochwertigen Genen zu versorgen, wie auf Royal Queen Seeds beschrieben.
Die Einrichtungen erstrecken sich über vier Etagen, wobei auf jeder Etage verschiedene Aspekte der Cannabiskultur und -produktion präsentiert werden. Im Erdgeschoß findet man einen modernen Dispensary, wo eine breite Auswahl an Cannabispflanzen und -produkten angeboten wird, mit kompetitiven Preisen und freundlichem, hilfsbereitem Personal, wie auf TripAdvisor gelobt. Im ersten Stockwerk gibt es eine gemütliche Lounge, wo Besucher die verschiedenen Cannabissorten probieren und genießen können, mit bequemen Sitzgelegenheiten und einer angenehmen Atmosphäre.

Das Highlight ist jedoch das zweite Stockwerk, wo über 100 Cannabispflanzen in einer kontrollierten Umgebung angebaut werden. Besucher können hier die ganze Produktionskette von der Saat bis zum fertigen Produkt erblicken, gepflegt mit modernster Technologie, und die verschiedenen Strains und ihre Eigenarten studieren, unterstützt von informativen Guides, wie auf HighThailand erwähnt. Im dritten Stockwerk gibt es ein kleines Museum, das die Geschichte der Cannabiskultur in Thailand und weltweit darstellt, mit Artefakten, historischen Fotos und informativen Ausstellungsstücken.
Besucher loben die Einrichtung für ihre hohe Qualität und freundliche Atmosphäre, z. B. ein Besucher auf TripAdvisor sagte: „My wife and I visited the Royal Queen Seeds for the grand opening, and we loved this store’s top-quality selection; by far the best and most chill dispenser we have seen in Bangkok.“ Ein anderer Kommentar auf Facebook lautet: „Nice place to chill and hang,“ wie auf Facebook zu finden. Die Einrichtung bietet auch Workshops und Kurse, um Besucher über Anbau und Verwendung zu informieren, und engagiert sich für Nachhaltigkeit und Community-Engagement, mit Partnerschaften in Bildungsprogrammen.
Cannabis-Touren
Für Touristen, die eine tiefere Erfahrung mit der Cannabiskultur in Thailand machen möchten, gibt es verschiedene Touren, die von Unternehmen wie Happy Herb angeboten werden. Happy Herb Farm in Chiang Mai bietet Touren an, bei denen Besucher die Anbauprozesse, die Verwendung von Cannabis in der traditionellen Medizin und die kulinarischen Anwendungen erkunden können, wie auf TripAdvisor beschrieben. Die Touren beinhalten oft Besuche von Cannabisfarmen, Workshops über Anbau- und Verarbeitungsmethoden und Degustationen von Cannabisprodukten. Es ist ratsam, im Voraus zu buchen, da die Touren beliebt sind.

Neben Happy Herb gibt es auch andere Anbieter wie Thailand Cannabis Tours, die exklusive Erfahrungen und Besuche von Cannabisfarmen organisieren, mit Preisen von etwa 1.000 bis 2.000 Baht (27–54 Euro) pro Person, abhängig von Dauer und Inhalt, wie auf Thailand Cannabis Tours angegeben. Manche Touren sind nur für Erwachsene geeignet, und die Teilnahme erfordert die Einhaltung lokaler Gesetze und Regulierungen. Insgesamt bieten diese Touren eine einzigartige Erfahrung, die nicht nur das Lernen, sondern auch das Genießen der Cannabiskultur beinhaltet.
Sollte man machen, solange es noch geht
Thailand war auch schon vor ihrer Legalisierung ein beliebtes Reiseziel. Das Land bietet eine wunderschöne Natur, leckeres Essen und nette Menschen. Das Cannabis dort legal ist, ist die Kirsche auf der Torte. Wer allerdings das Land mal bereisen möchte, um auch mal das dortige Cannabis zu probieren, sollte sich möglicherweise beeilen. Denn wenn die Regierung ihre Legalisierung wieder einschränkt, wird es bald nicht mehr so einfach sein, dort ein bisschen Weed in der schönen Landschaft zu genießen. Es wird sich aber noch zeigen müssen, ob so eine Regulierung möglich ist und auch durchgeführt wird. Schließlich bildet sich dagegen bereits Widerstand aus der dortigen Cannabis-Industrie, die ihre Stellung jetzt nicht mehr verlieren möchte.