Knapp 300 Social Clubs genehmigt und wie man sie findet

Nordrhein-Westfalen ganz vorne, Saarland ist Schlusslicht
Um die aktuellen Zahlen zu ermitteln, befragte die dpa die zuständigen Landesbehörden. Die meisten Anbauvereine wurden dabei von Nordrhein-Westfalen gemeldet. Dort gibt es mittlerweile nämlich 83 Vereine, die sich auf das gesamte Bundesland verteilen. Gefolgt von Niedersachsen mit 55 Vereinen, wo im letzten Jahr auch der erste CSC in ganz Deutschland seine Genehmigung erhielt. Besonders überraschend dabei ist, dass Bayern, wo das Cannabisgesetz (KCanG) besonders restriktiv angewendet wird, sich mit bisher 8 genehmigten Social Clubs auf Platz 11 befindet.
Auf die Größe des Freistaates hochgerechnet ist das aber dennoch nicht viel, wenn man auch einen Blick auf das benachbarte Baden-Württemberg schaut, wo bisher 23 Anbauvereine eine Genehmigung erhalten haben, oder in das flächenmäßig deutlich kleinere Berlin mit bisher acht. Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof außerdem mitgeteilt, dass derzeit vier Klageverfahren laufen, wo es in den meisten Fällen um die Anfechtung von Auflagen zu bereits erteilten Genehmigungen geht. In einem Fall wird die vollständige Ablehnung einer Genehmigung angefochten, wie das Verwaltungsgericht München bekanntgab.
Schlusslicht unter den Bundesländern ist das Saarland, wo es bisher 6 Anfragen für eine Genehmigung eingegangen sind. Zu Beginn des Jahres hat man dort noch damit gerechnet, dass die ersten Lizenzen im Laufe des ersten Quartals dieses Jahres erteilt würden. Das hat sich bisher leider nicht ergeben und Grund dafür sollen laut Angaben der Anbauvereine die hohen Hürden bei der Umsetzung der Sicherheitsrichtlinien des Landes sein.

So findest du einen Anbauverein in deiner Nähe
Obwohl der Start für die Anbauvereine in Deutschland eher schleppend verlief, gibt es nach einem Jahr hierzulande mittlerweile insgesamt 293 Cannabis Social Clubs, in denen man sich als Mitglied anmelden kann, um dort legal das eigene Weed zum Eigenkonsum zu beziehen. Um diese zu finden, gibt es im Internet mehrere Möglichkeiten, das zu tun. Die erste und einfachste ist eine einfache Suche bei Google nach Vereinen in der eigenen Stadt oder Bundesland. Darüber hinaus gibt es verschiedene Seiten, die sich auf die Kategorisierung der Social Clubs spezialisiert haben. Solche Seiten sind zum Beispiel csc-maps.de, cscfinder.de, oder hazefly.com.

Wichtig ist, dass man die genauen Regelungen für Mitglieder eines Anbauvereins kennt. So ist es beispielsweise erlaubt, bis zu 50 Gramm Cannabisblüten innerhalb eines Monats zu erwerben und dabei sind 25 Gramm pro Mitnahme erlaubt. Außerdem dürfen in den Räumen der Clubs nicht konsumiert werden, ebenso wenig im näheren Umkreis der Vereinsräume. Außerdem haben die Vereine auch untereinander verschiedene Preise für den Mitgliedschaftsbeitrag, der monatlich zu entrichten ist, was auch eine Auswirkung auf die Preise der erhältlichen Blüten haben kann. Daher kann sich auch ein Vergleich lohnen, besonders dann, wenn man in der näheren Umgebung mehrere Möglichkeiten hat.